Was ist eigentlich „Schuld“?

WolkenIm Moment muss ich durch viel Schmerz hindurchgehen. Schmerz, der sich im Körper zeigt und Schmerz, der sich im Herzen, in der Seele zeigt. Ganz viel Unangeschautes will raus, will gefühlt werden, will verstanden werden, will dann erlöst werden. So kommt es mir vor. Es kommt mir vor, als ob all die alten Schlacken, die an mir hängen, die in mir drinnen festkleben, jetzt endlich weggehen möchten. Meine Seele hat keine Lust mehr, diese Schlacken auch noch durch dieses Leben zu tragen. Fertig, aus!

Aber diese Schlacken loszuwerden, bedeutet viel Schmerz. Mein Kopf scheint zu zerspringen. Mein Herz scheint zu bluten. Aber meine Seele scheint zu jubeln und zu tanzen. Endlich ist die Zeit gekommen, Uraltes loszulassen. Endlich bin ich bereit, auf diese Schlacken zu verzichten. Ich brauche sie nicht mehr. Sie haben ausgedient. Über ganz viele Leben haben sie mich auf irgendeine Art und Weise geschützt. Sie waren eine Art Schutzpanzer. Sie haben mich auch gestützt, waren meine Verbündeten. Denn ich kannte mich so mit all den Schlacken und nicht anders. Ich dachte, sie gehörten zu mir. Aber das ist nicht so.

Jetzt, wo alles Alte aufbrechen will, wo alles Alte, was nicht mehr dienlich ist, gehen möchte, bin auch ich bereit, es gehen zu lassen. Dies bedeutet nochmals, all den Schmerz zu durchleben. Vielleicht auf eine andere Art und Weise. Vielleicht nicht mehr ganz so krass. Vielleicht mehr körperlich. Aber er will definitiv angeschaut und losgelassen werden.

In diesem Schmerz ist aber auch ganz viel kollektiver Schmerz dabei. Viel Schmerz, der durch viele Menschen durch ganz viele Inkarnationen hindurch „angesammelt“ wurde. All dieser kollektive Schmerz zeigt sich vermutlich auch bei ganz vielen anderen Menschen zurzeit. All dieser Schmerz, der nun endlich gehen darf. Noch nie war die Zeit dafür so reif wie jetzt. Noch nie war die Zeit so wunderbar geschaffen um loszulassen wie jetzt.

Der Schmerz betrifft nicht nur den eigenen Schmerz, der einem selber zugefügt wurde. Nein, dieser Schmerz betrifft auch den Schmerz, den wir einem geliebten Menschen, bewusst oder unbewusst, zugefügt haben. Denn der Schmerz eines geliebten Menschen ist auch unser eigener Schmerz. Wir alle sind miteinander verbunden. Wenn wir jemand anderem Schmerzen zufügen, fügen wir auch uns selber diesen Schmerz zu. Und ich wage einmal zu behaupten, dass dann dieser Schmerz, den wir dem geliebten Menschen zufügen, uns selber am stärksten schmerzt, stärker noch, als der Schmerz, der uns zugefügt wurde.

Aber nun ist die Zeit da. Wir dürfen diesen Schmerz loslassen. Dieser Schmerz, den wir auch „Schuld“ nennen. Diese „Schuld“, die wir von der Kirche „aufgedrückt“ bekommen haben mit der „Urschuld“. Wir, die wir denken, die wir glauben, wir seien „schuldig“ nur schon durch unsere Geburt. Wir, die meinen, für unsere „Schulden“ (was ist denn überhaupt eine „Schuld“?) müssten wir Busse tun. Wir, die denken, wir müssten etwas dafür tun, um geliebt zu werden. Wir, die denken, wir hätten sowas wie bedingungslose Liebe nicht verdient. Wir, die glauben, wir müssten zuerst unsere „Schulden“ bereuen und abarbeiten.

Aber in Wirklichkeit gibt es gar keine „Schuld“. In Wirklichkeit gibt es nur Taten. Es gibt Ursache und Wirkung. Wir sind NIE „schuldig“. In Wahrheit sind wir einfach Menschen, die ihr Bestes geben. Menschen, die hier auf Erden sind, um Erfahrungen zu sammeln. Menschen, die im Herzen rein sind. Menschen, die unendlich geliebt sind nur durch ihr Dasein.

Von Herzen ♥

Bernarda

3 Gedanken zu „Was ist eigentlich „Schuld“?“

  1. Ja, liebe Bernarda, genau so ist es. Systeme wie Kirchen, Staat und in der Folge die Gesellschaftsmoral knechten uns mit Schuld – und das tut dem Mensch in der Seele weh und löst auch Ängste in ihm aus… den wehe, wenn er aus diesem System ausscheren würde. Das hat seit Jahrtausenden so funktioniert, und die Menschen liessen sich dadurch „gut“ manipulieren. Seien wir froh, dass immer mehr Menschen erwachen und das nicht mehr mit sich lassen machen.

    Aber die persönliche Verantwortung für das, was wir selber denken und tun, können wir nicht ablegen, denn da kommt ein kosmisches Gesetz zum Wirken, das Gesetz von Ursache und Wirkung. Und das ist gut so.

    Ganz herzlichen Dank für deine Gedanken in diesem Blog.

    Heidi Weiss

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