Alles, was wir nicht sein wollen. Alles, was wir vor anderen verstecken wollen. Aber vor allem alles, was wir vor uns selber verstecken wollen, bricht jetzt mit aller Kraft hervor. Vulkanartig brechen sich diese unerwünschten Teile in uns Bahn: Der ungerechte Teil, der eifersüchtige Teil, der neidische Teil, der fiese Teil, der bösartige Teil, der verurteilende Teil, der starke Teil, der mutige Teil, der kraftvolle Teil, der machtvolle Teil, der lichtvolle Teil. Das Unterdrücken all dieser Teile hat uns in unserem Leben so viel Kraft gekostet. Jetzt brechen sie hervor und wollen endlich, endlich gesehen und akzeptiert werden.
Wir haben ALLES in uns. Aber so vieles davon lehnen wir ab, weil wir (z.B. in unserer Kindheit) gelernt haben, in gut und schlecht zu unterteilen. Wir haben gelernt, welche Teile wir leben sollen/dürfen, damit wir geliebt werden, damit wir anerkannt werden, damit wir wahrgenommen werden. Alles, was nicht passte, haben wir in die dunkelste Ecke in unserem (Seelen-)Keller versteckt. Aber dieses Versteckspiel ist jetzt vorbei. Alles bricht hervor.
Und was machen wir nun damit? Der einfachste Weg scheint für viele von uns zu sein, all diese Schatten auf andere zu projizieren. Wir stülpen sie auf andere Menschen über, damit wir ein/n Schuldige/n haben für all unsere Themen, unsere Ängste, unsere Probleme, unseren Schmerz. Wir denken, wenn wir jemand oder etwas im Aussen beschuldigen können, würde der Schmerz weniger werden. Aber meinst du, das funktioniert?
Im ersten Moment vielleicht schon. Eine gewisse Entlastung stellt sich ein. Aber in Wahrheit tut dieses Überstülpen so viel mehr weh, weil wir unsere Macht auf jemand anderen übertragen. Wir fühlen uns dann machtlos und denken, wir seien diesen Situationen ausgeliefert. Aber das stimmt so nicht. Wir haben immer eine Wahl. Aber es geht um Eigenverantwortung, es geht um Eigenmacht und es geht darum, unsere Herzen zu öffnen.
Die Lösung wäre so einfach und doch ist es gleichzeitig etwas vom Schwierigsten: Es geht darum, bei sich selber zu schauen und den Spiegel im Aussen zu erkennen. Es geht darum, die eigenen Themen, die eigenen Ängste und den tiefvergrabenen Schmerz sich einzugestehen und ins eigene Herz zu lassen, damit es heilen kann.
Aber das ist am Anfang sehr schmerzhaft. Denn es geht darum, sich einzugestehen, dass all das, was wir im Aussen wahrnehmen, auch ein Teil von uns selber ist. So ehrlich mit sich selber zu sein und die eigene Wahrheit über sich selber zu sehen und zu erkennen, ist schmerzhaft. Aber gleichzeitig passiert schon in diesem Moment Heilung.
Wenn wir dann noch den Mut haben, unser Herz wirklich zu öffnen und all diese ungeliebten Teile in unserem Herzen landen zu lassen, passiert Vergebung. Dein Herz und dein ganzes System werden von uralten Schlacken befreit. Und das ist Heilung, pure Heilung. In uns selber und damit auf der ganzen Welt.
Dies ist der Weg zum Frieden. Schattenarbeit ist Friedensarbeit.
Und wer jetzt denkt, ich schreibe das einfach so ohne aktuelle Eigenerfahrung, der irrt. Denn genau diesen Prozess habe ich über die Ostertage wieder am eigenen Leib erfahren. Ich muss grundehrlich zu mir selber sein und mein Herz noch mehr öffnen. Damit ich diesen Schmerz des „Nicht-sein-dürfen-wie-ich-wirklich-bin“ und mein fieser und mein eifersüchtiger Teil sehen und in mein Herz lassen kann. Ja, das tut im ersten Moment sehr weh. Und jetzt, im zweiten Moment, spüre ich Frieden in mir. Durch diese Schattenarbeit werde ich von Tag zu Tag freier und friedvoller.
Ich lege dir sehr ans Herz: Mache auch du deine Schattenarbeit. Für deinen eigenen Frieden und für den Frieden auf der Welt. Danke. ❤️
Alles Liebe
Bernarda
Ich begleite dich ein Stück auf diesem Weg. Gehe auf: https://www.bernardaschmid.ch/
Meine Texte dürfen sehr gerne geteilt werden. Aber bitte nur vollständig und mit Angabe der Quelle:
© Bernarda Schmid, dein-herzensweg.ch.
Vielen Dank.
„Schattenarbeit ist Friedensarbeit.“
Welch wahre Worte, liebe Bernarda… und es sind nicht nur Worte… es ist, wie auch ich es häufig empfunden habe… mitunter „Schwerstarbeit“, die lange scheinbar „unsichtbar“ bleibt , doch innerlich unglaublich befreiend ist…
Hab DANK für deinen wieder so herzöffnenden und ganz persönlichen Friedens-Beitrag! 🙏🌈🕊
Alles LIEBE, du liebe Seele
Elke
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Ich danke dir, liebe Elke. Ja, es ist mitunter Schwerstarbeit. Aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es immer leichter und schneller geht, je mehr wir es wagen, wirklich hinzuschauen und zu fühlen. 🌸🦋💖
Alles Liebe
Bernarda
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Das sind auch meine eigenen Erfahrungen, liebe Bernarda… Es wird und ist inzwischen immer leichter und mitunter folgt ein AHA Moment nach dem nächsten…
Schon in Kindertagen schulten mich meine Eltern – speziell meine Mama – mit genau diesem Thema: „Sag die Wahrheit!“ hieß es stets… War wohl nötig! 😉
Herzliche Grüße,
Elke
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Wie schön, dass du davon bereits als Kind erfahren hast.
Danke liebe Elke. ✨❤️
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